Geschichte

Innovation, Leidenschaft und Zuverlässigkeit seit mehr als 40 Jahren

Gründung

Was 1983 mit der Vision eines neuartigen technischen Konzepts und dem Unternehmergeist von Dipl.-Ing. Detlef Gneuß und der tatkräftigen Unterstützung seiner Ehefrau Christel begann, hat sich heute zu einem weltweit tätigen Unternehmen entwickelt, dessen Innovationen internationale Standards bei der Verarbeitung von Kunststoffschmelzen gesetzt haben.

Erstes Etappenziel nach der Gründung im März 1983 war nicht nur die Herstellung der neu entwickelten und meist auch zum Patent angemeldeten Produkte, sondern auch der europaweite Verkauf in eigener Regie. Schwerpunkt war damals zunächst die Schmelzebehandlung bei der Extrusion von Profilen, Rohren und Platten und der Herstellung von Compounds.

Sehr rasch setzten sich die technischen Konzepte und Produkte von Gneuß erfolgreich im Markt durch, weil sie bisher nicht gelöste Probleme in der Schmelzebehandlung durch neue technische Ansätze beheben halfen. Begriffe wie „kontinuierliche Schmelzefiltration“, „Druck- und Prozesskonstanz“ wurden zu Standards, an denen sich nun auch der Wettbewerb messen lassen musste.

In der Sensorik war Gneuß der erste, der weltweit quecksilberfreie Drucksensoren und keramisch isolierte Schmelze-Temperatursensoren auf den Markt brachte.

Wachstum

Bereits fünf Jahre nach der Firmengründung begleitete ein beachtliches Investitionsprogramm die zügige Expansion des innovativen Unternehmens mit der Grundsteinlegung für das neue Firmengebäude und der Gründung der Tochtergesellschaft „Gneuss, Inc.“ Anfang der 90er in Philadelphia.

Die überaus positive Resonanz auf Filtriersysteme der Firma Gneuß auf den internationalen Märkten führte in dieser Wachstumsperiode zu einem systematischen Aufbau eines weltweiten Vertriebsnetzes. So gründete u .a. der Vertriebspartner Itochu in Japan eine separate, ganz auf die Bedürfnisse der Filterkunden von Gneuß ausgerichtete Vertriebsfirma mit dazugehörendem Versuchstechnikum. Auch in Südamerika wurden zu diesem Zeitpunkt bereits konkrete Schritte zur Errichtung einer eigenen Vertriebsorganisation ergriffen.

Fachkompetenz und Kundendialog

Nachdem in den vorangegangenen Jahren die Open-House-Veranstaltungen der Firma Gneuß immer großen Anklang in der kunststofferzeugenden und -verarbeitenden Industrie fanden, wurde 1993 aus Anlass des 10-jährigen Firmenjubiläums das 1. zweitägige Gneuß-Kunststoffsymposium veranstaltet. Mit über 300 Teilnehmern aus In- und Ausland wurde die Veranstaltung zu einem großen Erfolg. Inzwischen ist das Gneuß-Symposium zu einem etablierten „Event“ geworden, auf welchem Kunststoff-Fachleute aus der ganzen Welt Know-how austauschen, Zukunftstrends aufspüren und diskutieren, Netzwerke vervollständigen und – wo immer möglich – auch gemeinsam Probleme lösen.

Fortschritt

Nachdem die Produktpalette der Rotary-Filter sich als bestes Konzept für Filteraufgaben international durchgesetzt hatte, wurde der Wunsch der Großchemie, dieses Prinzip auch zur Herstellung technischer Kunststoffe zu nutzen, immer lauter. Um dem Rechnung zu tragen, wurde zusammen mit der Firma Hoechst ein zu 100% gekapselter, vollautomatischer Rotary-Filter für Filterfeinheiten bis zu 6 µ für PET-Anwendungen entwickelt.

Die schnelle erfolgreiche Umsetzung dieser Entwicklung in eine 6 to/h Produktionsanlage bedeutete für Gneuß auch den Startschuss für eine neue RSFgenius-Produktserie. Mit ihr wurde ein neuer Standard am Markt geschaffen, der sich sehr schnell weltweit erfolgreich durchsetzte und bis heute ein unangefochtenes technisches Highlight mit einzigartigem Leistungsspektrum ist.

Generationswechsel

Der Generationswechsel, der in mittelständischen Unternehmen oft zu einem existentiellen Problem wird, verlief bei Gneuß seit Anfang 2000 sorgfältig geplant und reibungslos. Die Eingliederung der beiden Söhne ergänzte die bisherige Geschäftsführung durch weitere Fachkompetenz und jugendliche Dynamik. 

Während Daniel Gneuß die Leitung der Tochtergesellschaft in USA und damit die Gesamtverantwortung für Nord- und Südamerika von Matthews, NC aus übernommen hatte, ist Dr. Stephan Gneuß  für das operative Geschäft in Bad Oeynhausen verantwortlich.

Diese Kapazitäts- und Kompetenzerweiterung durch die Söhne ermöglichte u.a. auch dem Firmengründer Detlef Gneuß eine Intensivierung der Entwicklungsaktivitäten. So hatte Gneuß nicht nur im personellen Bereich durch die Einbindung der jüngeren Generation, sondern auch durch eine weitere Ausweitung seiner technologischen Kompetenz auf neue, wichtige Märkte die Weichen für weiteres Wachstum in einer gesicherten Zukunft gestellt.

Extrusion

2007 wurde der erste Multi-Rotations-Extruder MRS mit der einzigartigen Kombination aus Einschneckenextruder und Multischneckenteil auf der K-Messe in Düsseldorf präsentiert. Dieser Extruder ist sehr robust und besonders für Recyclinganwendungen geeignet. Die einzigartige Verfahrenseinheit ermöglicht die problemlose Verarbeitung von PET zu einem hochqualitativen Produkt, ohne notwendige Vortrocknung und unter Verwendung eines einfachen Wasserring-Vakuumsystems.

Fertigungstiefe

Im selben Jahr fällt die strategische Entscheidung, im Bereich der Messtechnik die komplette Wertschöpfung nun ausschließlich im Stammhaus in Bad Oeynhausen abzudecken. Kontinuierliche technische Weiterentwicklungen, eine schnelle und flexibel auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnittene Fertigung, umfassender Support sowie ein breiteres Lieferprogramm sind hier die Motoren für den Ausbau der Sensorfertigung. 

Geschäftsführung

30 Jahre nach Unternehmensgründung war die Generationsübergabe erfolgreich abgeschlossen und mit dem Rückzug der Firmengründer übernahmen die Söhne Daniel und Dr. Stephan Gneuß die alleinige Geschäftsführung.

Expansion

Das starke und kontinuierliche Wachstum des Geschäftsbereichs Processing Technology und die Wandlung des Unternehmens von einem Komponentenhersteller zu einem Lieferanten von Komplettanlagen, wie den „OMNI“ haben es Gneuß ermöglicht, den beträchtlichen Ausbau seiner Fertigungskapazitäten im deutschen Bad Oeynhausen voranzutreiben. Dieser Ausbau stellt auch ausreichend Platz für weitere Forschung und Entwicklung sicher. Heute hat Gneuß weltweit ca. 200 Mitarbeiter und ist auf allen Kontinenten dieser Welt vertreten.